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Wurzelkanalbehandlung
Nach tiefer Karies oder einer Zahnfraktur ist manchmal eine Wurzelkanalbehandlung notwendig.
Hierbei werden Nerv und Blutgefäße des Zahnes entfernt. Dies geschieht um den Zahn weiter
erhalten zu können. Die Weichgewebe werden mit Hilfe von maschinell rotierenden Nickel-Titan
Feilen entfernt. Im Anschluss werden die Wurzelkanäle mit desinfizierenden Spüllösungen
gereinigt. Sodann werden die Kanäle gefüllt um sie bakterienfrei zu verschließen. Die Wurzelfüllung
zeigt sich auf dem Röntgenbild hell (rechts).
Die Wurzelkanäle, in denen die Gefäße verlaufen, können bizarre Formen und sehr unterschiedliche
Verläufe haben. Es handelt sich meist nicht um einen kreisrunden Kanal, eher um ovale oder
asymmetrische Formen. Um die Länge der Wurzelkanäle zu bestimmen, wird entweder ein
Röntgenbild mit längenmarkiertem Wurzelkanalinstrument angefertigt, oder eine elektronische
Längenbestimmung, mittels Widerstandsmessung durchgeführt. Heute können mit thermoplastischen
Massen auch komplizierte Kanalverläufe gefüllt werden.
Um eine optimale Kanaldesinfektion durchzuführen, werden die Wurzelkanäle vergrößert. Größere
Kanalvolumina können sorgfältiger gespült werden. Die Entfernung von Entzündungs- und Zellresten
sind somit besser möglich. Eine optimale Desinfektion der Kanalstrukturen ist Grundvoraussetzung
für eine langjährige und komplikationsfreie Versorgung des Zahnes.
Eine Wurzelkanalbehandlung wir fälschlicherweise oft als sehr schmerzhaft eingeschätzt.
Das Gegenteil ist der Fall. Durch die Wurzelkanalaufbereitung sind wir meist erst in der Lage
unseren Patienten die Schmerzen zu nehmen. In kürzester Zeit können so überaus lästige
Beschwerden eliminiert werden.
Wie lange eine Wurzelkanalbehandlung dauert ist davon abhängig, ob eine akute, chronische,
oder nicht entzündliche Situation vorliegt. Im günstigsten Fall, kann die gesamte Behandlung in
einer Sitzung durchgeführt werden. Sind die Wurzelkanäle mit Bakterien besiedelt, wiederholt
man die Desinfektion und die Therapie kann über mehrere Wochen gehen.
Angstpatient / Lachgassedierung
Angst vor der zahnärztlichen Behandlung haben viele Menschen. Der wichtigste Schritt für den Angstpatienten ist es sich uns anzuvertrauen. Erst hier in der Praxis können wir etwas gegen die Ängste unternehmen.
Eines von vielen Möglichkeiten die Behandlungsangst zu bekämpfen ist die Anwendung einer Lachgassedierung. Lachgas ist ein leicht süßlich riechendes Gas, das zusammen mit Sauerstoff über eine Nasenmaske verabreicht wird. Es wirkt beruhigend und leicht narkotisierend. Die Wirkung tritt in wenigen Minuten ein. Die Behandlungsangst verschwindet unmittelbar und der Patient empfindet ein Gefühl der Leichtigkeit und Entspannung. Er ist jeder Zeit ansprechbar und verliert nie die Kontrolle über sich selbst. Sogar extremer Würgereiz und starker Schluckreflex sind praktisch aufgehoben. Lachgas verursacht kein ungewolltes Lachen oder Sprechen.
Dieser in der Öffentlichkeit entstandene Ruf ist falsch. Lachgas ist sehr gut erträglich und frei von Nebenwirkungen. Der Patient kann selbständig mit klarem Kopf die Praxis verlassen und hat keine Einschränkung der Fahrtüchtigkeit. Gegenüber einer Narkose sind dies klare Vorteile, zumal eine Lachgassedierung wesentlich preiswerter durchzuführen ist.
Imlantologie
Was ist ein Zahnimplantat?
Ein Zahnimplantat ist ein rotationssymmetrischer, schrauben- oder zylinderförmiger Körper,
der in den Kieferknochen eingebracht wird und als künstliche Zahnwurzel fungiert. Hierfür wird
vorab mit einem rotierenden Instrument (Vorbohrer, Pilotbohrer) ein Bohrstollen erstellt.
Zahnimplantate sind in der Regel aus Titan. Sie verwachsen mit dem Knochen nach einer
Einheilphase (Osseointegration). Um einen maximalen Kontakt zwischen Knochen und
Implantat herzustellen, wird die Oberfläche der Implantate angeraut und somit vergrößert.
Weltweit gibt es über 100 Hersteller von Zahnimplantaten. Die häufigsten hierbei sind
schraubenförmige Zahnimplantate die sich meist in ihrer Konizität und Art des Gewindes unterscheiden.
Wofür verwendet man Zahnimplantate?
Zahnimplantate ersetzen die Funktion von Zahnwurzeln. Sie stützen Kronen, Brücken
und Prothesen ab. Mit Implantaten kann man Einzelzahnlücken, bis hin zu zahnlosen
Kiefern versorgen. Festsitzender sowie Herausnehmbarer Zahnersatz kann mit
Implantaten konstruiert werden. Die Kaukraft wird über die Implantate in den
Kieferknochen übertragen.
Welche Verfahren gibt es?
Es gibt grundsätzlich zwei Verfahren, wie man Zahnimplantate einsetzt (inseriert).
1. MIMI Verfahren (Minimal Invasive Methodik der Implantation)
2. KIV Verfahren (Klassisches Implantologisches Verfahren)
Beide Verfahren gibt es seit Jahren und sie haben sich parallel entwickelt.
Oben wird das MIMI Verfahren anhand von Bildern erklärt.
Das MIMI Verfahren gewinnt zunehmend an Bedeutung. Es ist von beiden
das schnellere und preiswertere. Viele Hersteller von KIV Implantaten
haben seit kurzer Zeit auch MIMI Implantate im Programm.
Was ist eine professionelle Zahnreinigung?
Gegen hartnäckige bakterielle Zahnbeläge - die Hauptverursacher von Karies und Parodontitis - kommt auch die gewissenhafteste Zahnpflege nicht immer an.Deshalb gibt es die rofessionelle Zahnreinigung. Mit ihr werden sämtliche harte und weiche Beläge, sowie Bakterien beseitigt. Karies und Zahnbetterkrankungen werden damit effektiv vorgebeugt. Hierbei geht die professionelle Zahnreinigung weiter als die Belagsentfernung im Rahmen der üblichen Kontrolluntersuchung.
Warum ist eine professionelle Zahnreinigung (Prophylaxe) so wichtig?
Der Prophylaxe kommt eine zentrale Bedeutung bei der Erhaltung der Mundgesundheit zu. Die gründliche und regelmäßige Reinigung der Zähne und des Zahnhalteapparates stellt zahnmedizinisch gesehen die wichtigste Vorsorgemaßnahme dar. Gerade die Zahnpflege mit kieferorthopädischen Apparaturen, Zahnfehlstellungen, Zahnrestaurationen und Zahnersatz ist mühevoll und aufwendig. Neben der richtigen Methode ist ein hohes Maß an Ausdauer und Geduld Grundvoraussetzung. Gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch ein Leben lang – mit der richtigen Prophylaxe kann jeder dieses Ziel erreichen. Je früher man mit der Prophylaxe beginnt, umso eher können restaurative Eingriffe durch den Zahnarzt vermieden werden.
Vorbeugen statt reparieren!
In kaum einem anderen Bereich der Medizin ist es so wie in der Zahnheilkunde möglich, Erkrankungen zu vermeiden oder frühzeitig zu erkennen, bevor sie zu gravierenden Problemen führen. Zur Vorbeugung gegen Karies und Parodontitis ist ein regelmäßiges Zähneputzen allein leider nicht ausreichend. Deshalb bieten wir Ihnen ergänzend zur häuslichen Zahnpflege sinnvolle Prophylaxe Maßnahmen an, die in der Praxis durchgeführt werden. So können Sie optimal vorsorgen.
Wie läuft die professionelle Zahnreinigung ab?
Am Anfang der professionellen Zahnreinigung steht eine gründliche Untersuchung des Gebisses. Hierbei kann das Anfärben der Beläge sehr hilfreich sein. Danach werden die Beläge auf den Zahnoberflächen, in den Zahnzwischenräumen und in den Zahnfleischtaschen mit speziellen Instrumenten entfernt. Gerade diesen Bereich erreicht man beim Zähneputzen zu Hause nur schwer. Harte Beläge die unterhalb des Zahnfleisches liegen, können nur in der Zahnarztpraxis entfernt werden. Auch Verfärbungen durch Kaffee, Tee oder Zigarettenkondensat können, nur nach dem Einsatz von Spezialinstrumenten, z.B. eines Pulverstrahlgerätes, mühelos beseitigt werden. Nach der Entfernung harter Beläge, werden die weichen Ablagerungen eliminiert. Dazu werden verschiedene Handinstrumente, kleine Bürstchen (Zahnzwischenraumbürsten) sowie Zahnseide benutzt. Da Bakterien sich primär an rauen Stellen und in Nischen festsetzen, folgt als nächstes die Zahnglättung mit Hilfe einer Politur. Anschließend werden die gereinigten Zahnoberflächen mit einem Fluoridlack überzogen. Das schützt die Zahnoberflächen vor den Säureattacken der Mundbakterien. Zum Abschluss erarbeiten wir für Sie ein individuell optimales Konzept zur persönlichen Zahnpflege mit den hierfür notwendigen Mundhygienehilfsmitteln.
Wie oft ist eine professionelle Zahnreinigung nötig?
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass die professionelle Zahnreinigung im Abstand von nicht mehr als sechs Monaten die ideale Ergänzung zum gründlichen Putzen ist, um Zähne und Zahnfleisch gesund zu erhalten. Die klinische Erfahrung zeigt, dass hierbei ein für jeden Patienten individueller Rhythmus gefunden werden muss. Die professionelle Zahnreinigung ist immer ein individual- prophylaktischer Baustein in einem Prophylaxe Konzept, in welchem dem Patienten eine langfristige zahnärztliche Vorsorge angeboten wird.
Die professionelle Zahnreinigung auf einen Blick:
1. Zahnmedizinische Untersuchung und Erläuterung der Behandlung.
Visualisierung mit Hilfe der Plaqueanfärbung.
2. Entfernung sämtlicher harter und weicher Beläge (Plaque, Zahnstein,
Verfärbungen) mit Hand-, Pulverstrahl- oder
Ultraschallinstrumenten.
3. Reinigung der erreichbaren Wurzeloberflächen und der
Zahnzwischenräume.
4. Oberflächenglättung und Politur mit Polierinstrumenten
und -pasten.
5. Kontrolle, Nachreinigung und Fluoridierung der Zahnoberflächen.
6. Desinfektion durch Spülung, sowie Auftragen antibakteriell wirkender
Schutzlacke auf Zahnhals und Wurzeloberfläche.
7. Organisation und Anleitung der optimalen individuellen oralen Pflege
mit Erläuterung der notwendigen Mundhygienemittel.